Zivilisationskrankheiten II

Zivilisationskrankheiten
woher kommen sie und was kann ich dagegen tun? Teil 2

Patientin Sylvia S. fragt:

Man spricht bei vielen Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen, Rheuma, Allergien oder chronischen Schmerzen von sogenannten Zivilisationskrankheiten. Sind diese degenerativen Leiden durch unseren heutigen live style erworben oder werden sie  vererbt? Kann ich also vorbeugen und heilen oder sind es unveränderbare Gegebenheiten?

Dr. Bringmann antwortet Teil 2:
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Die Insuffizienz der Mitochondrien ist für viele chronische Krankheiten ursächlich verantwortlich

Zivilisationskrankheiten II info Zivilisationskrankheiten IIIn der Fachliteratur kristallisiert sich der begründete Verdacht, dass die sekundäre, erworbene Mitochondriotathie, im Gegensatz zu der primären, ererbten Mitochondriopathie, die Hauptursache oder eine der wahrscheinlich ausschlaggebenden Ursachen vieler Zivilisationskrankheiten ist. Schon bei einem Abfall der mitochondrialen Leistungsfähigkeit unter 40% wurde beobachtet, dass die für die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Organe notwendige Biosynthese von Aminosäuren, Hormonen und Enzymen nicht mehr gewährleistet ist.

Die Insuffizienz der Mitochondrien wird heute mit folgenden Krankheiten in Verbindung gebracht: chronisches Erschöpfungssyndrom CFS, ADHS, Allergien aller Art, Asthma, Konzentrationsstörungen, Autoimmunkrankheiten, wie z.B.: Rheuma, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Morbus Basedow, Lupus, Vitilitis, Alopecia etc., metabolischen Syndrom, Übergewicht, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Artheriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt und auch die neurologischen und neurodegenerativen Krankheiten, wie  Depressionen, Demenz, Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsie oder Schizophrenie. Sogar das Entarten der Zellen steht heute im Verdacht, dass der auslösende Krankheitsfaktor die Insuffizienz der Mitochondrien ist.

Auf Mangelerscheinungen und Störfaktoren reagieren Mitochondrien sehr empfindlich

Mitochondrien benötigen Nähr- und Vitalstoffe aller Art: Makronährstoffe wie essentielle Fett- und Aminosäuren, Mikronährstoffe, Mineralstoffe, Elektrolyte, Vitamine, Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole etc., die wir mit der Nahrung zu uns nehmen.

Auf dem Weg vom Darm bis in die Zelle können allerdings einige Störungen auftreten. Dazu zählen folgende Faktoren wie:
1 Darminsuffizienz mit Resorptionshemmungen, Dysbiose – schädliche Darmflora,
2 Leaky-gut-Syndrom – Darmdurchlässigkeit mit Aktivierung der Autoimmunprozesse,
3 Leberinsuffizenz z.B. durch Zirrhose oder Verstopfung der Gallenwege,
4 antisklerotische Plaques auf den Kapillarwänden und Verlangsamung der Nährstoff-Diffusionsprozesse,
5 Übersäuerung des zwischenzellulären Raums, was auch die Transportprozesse in die Zelle deutlich beeinträchtigt,
6 ausreichende Sauerstoff-Zufuhr und -Transport – dabei ist z.B. auf die Lunge und Anämie zu achten.

Mitochondrien reagieren sehr empfindlich auf intrazelluläre Gifte

Die Mitochondrien reagieren auf Gifte wie Pestizide, Insektizide, Haushaltschemie und Tabakrauch sehr empfindlich. Aber den ersten Rang auf der Skala der mitochondrialen Toxizität nehmen die Schwermetalle ein. Sie kommen aus Zahnfüllungen, Wasser, belasteten Lebensmitteln, Kosmetika, Zigarettenrauch etc. Durch ihre Lipophilie dringen sie in die Mitochondrien ein und setzten Enzyme und Coenzyme außer Kraft und schädigen die mitochondrialen Membranen nachhaltig.

Mitochondrien werden auch durch die freien Radikale und den oxidativen und nitrosativen Stress geschädigt. All dies wird erzeugt durch chronische Entzündungen im Körper, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, psychischer Stress, Fehlernährung, chronische Infekte oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente.

Auch HWS-Schäden, die die Schädigung von Nervus sympathicus, neurogenen Entzündungen oder Öffnung der Blut-Hirn-Schranke hervorrufen können, können der Auslöser für sekundäre Mitochondriopathien sein.

Die ursächliche Linderung der Zivilisationskrankheiten bietet die  mitochondriale Regenerations-Medizin

Die mitochondriale Regenerations-Medizin spürt bei jedem Patienten auf, ob und aus welchen Gründen eine Mitochondriopathie vorliegt. Eine elegante mitochondriale Diagnostik ist der SANUM Vitalitäts-Check, der dem Arzt oder Therapeuten direkten Einblick in  Magen, Darm, Leber, Gefäße, Bindegewebe und in die Zellen ermöglicht. Sogar die direkte Analyse der Belastungen in den Mitochondrien ist möglich.

Die regenerative Mitochondrien-Medizin setzt diverse klinische Therapie-Tools ein, wie zum Beispiel Darmsanierung, gezielte Ernährungsveränderungen, Leberreinigung, antisklerotische Behandlungen wie Chelat und LipoPower- Infusionen, Entsäuerung, Entgiftung, Sauerstofftherapie und orthomolekulare Medizin zur Beseitigung des Vitalstoffmangels. Auch Überlegungen über Senkung des Elektrosmogs, des psychischen Stresses und nach Bedarf der Raucherentwöhnung sind Bestandteile der Therapie.
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