Entsäuerungs-Therapie
Die Selbstheilung der Zellen stärken
Säuren fallen in jedem Organismus an und zwar bei der Atmung. Jede aerobe Zelle verbraucht Sauerstoff und produziert saures Kohlendioxid, welches über die Lunge abgeatmet wird.Andere saure Stoffwechselrückstände werden durch Niere mit Harn oder durch die Haut entsorgt. Die Konstanthaltung der Säure-Basen-Balance ist lebensnotwendig und erfolgt unter Beteiligung diverser Puffer- und Regulations-systeme wie z.B.: der Bicarbonat-Puffer im Blut oder Phosphat-Puffer in den Intrazellulärenräumen. Gerät das System in einer Schieflage und werden die Puffer aufgebraucht dann kommt es zu einer Störung im Säure-Basen-Haushalt.
Eine Störung in dem Säure-Basen-Haushalt
kann die Ursache für viele Erkrankungen der Wohlstandsgesellschaft sein und hat meistens ihre Wurzel in der Auswahl der falschen Lebensmittel und am Bewegungsmangel. Heute hat die qualifizierte Mehrheit alle Menschen einen übersäuerten Körper, da der aerobe Stoffwechsel zu einem natürlichen Säureüberhang neigt und dem Organismus zu wenig basische und zu viel Säure bildender Nahrung zugeführt wird.
Das saure Milieu macht die Zellmembranen starr und unverformbar. Bei den Erythrozyten fällt sehr schnell auf, so dass sie nicht mehr durch die kleinsten Kapillaren durchkommen und zu wenig Sauerstoff die Zellen in der Peripherie erreicht. Durchblutungsstörungen sind die Folge und dadurch laufen die Selbstregulationsprozesse der Zellen mit immer schlechterer Effizienz. Es kann zur anaerober Zellatmung und Vergärung der Glukose im Zellplasma kommen.
Die Folgen der Übersäuerung sind meist schmerzhaft…
… weil im sauren Milieu kann die Entzündungsbereitschaft im Gewebe und die Schmerzempfindlichkeit deutlich steigen.
Die latente Azidose – schleichende Übersäuerung – des Gewebes kann zunächst zu gastrointestinalen Beschwerden wie Völlegefühl, Darmblähungen, Sodbrennen, Krämpfe aber auch zu Leistungsknick mit Kopfschmerzen, Hyperreflexie, Konzentrations- und Schlafstörungen führen.
Unbehandelt kann es zur metabolischen Azidose mit sehr ernst zu nehmenden Syndromen wie rheumatischen Beschwerden wegen Harnsäureanstieg, Neurodermitis, Haarausfall, Cellulite, Krampfadern, Haut- und Darmpilzerkrankungen sowie Ekzemen kommen. Die Erregbarkeit der Schmerz auslösenden peripheren Nervenzellen steigt zunehmend und Syndrome wie Migräne oder Fibromyalgie kommen zunehmend zum Vorschein.
Langfristig kann sich die Übersäuerung durch diverse, systemische Erkrankungen wie Tachykardie – beschleunigter Puls, Hypertonie (Bluthochdruck), Hörsturz, Tinnitus, Herzinfarkt, Arthrose, Osteoporose wegen Entmineralisierung der Knochen, Diabetes Mellitus, Magenübersäuerung manifestieren.
Das ideale Säure-Basen Gleichgewicht
Lebensmittel werden in Säure- und Basenbildner eingeteilt. Die tägliche Nahrung sollte 30 % aus Säure bildenden und 70 % aus basischen Komponenten bestehen.
Proteine und insbesondere tierische Eiweiße, Fleisch aber auch Käse und Quark, Weismehl und die meisten Getreideprodukte, Zuckerwaren, raffinierte und gesättigte Öle werden sauer verstoffwechselt.Verstärkend wirken Nikotin, Alkohol, Bewegungsmangel aber auch exzessiver Sport mit Muskelkater. Nicht zu vernachlässigen ist auch die ansäuernde Wirkung diverser Medikamente besonders wenn sie als Dauermedikation verordnet sind. Dazu zählen Präparate aus Gruppen von Analgetika, Salizylate, Antidepresiva, Antiepileptika, ß-Blocker, Kalziumantagonisten, orale Diabetika, Lithium, Immunsuppresiva, Antibiotika oder Virusstatika. Dabei sollte auch auf die Konzentration der sauren Faktoren geachtet werden z.B.: Schweinefleisch wird zum Beispiel ca. 10fach stärker sauer verstoffwechselt als Sahne!
Basisch wirken im Körper die meisten Gemüse- und Obstsorten, auch wenn sie sauer schmecken. Zu den Basenbildnern gehören auch Soja-Produkte, Kartoffel, Schafs- und Ziegenmilch sowie deren Produkte.
Therapie
Die ganzheitliche Therapie besteht aus der Behandlung aller drei Kompartimente des menschlichen Körpers:
- Das Blut weist das physiologische pH-Fenster von 7,35 bis 7,45. Es entspricht also einer Protonenkonzentration von 15 bis 158 nmol. Der Säuregehalt kann also im Blut um das 10-fache schwanken. Die Behandlung ist jedoch zwingend wenn die Bicarbonat-Puffer langfristig entleert wurden. Die Therapie erfolgt durch Bicarbonat-Infusionen.
- Der zwischenzelluläre Raum, auch als Interstitium oder Pischinger Raum genannt, ist für die Übersäuerung recht empfindlich. Die Azidose kann rasch zu rheumatischen Weichteilbeschwerden führen. Therapieren lässt sie sich durch intravenöse Zufuhr von linksdrehender Milchsäure und Zugabe der sauren Aminosäuren wie Histidin, Lactopurum und MAP. Sie haben sich dafür sehr gut bewährt.
- Der intrazelluläre Raum ist von der Protonen-Kalium-Balance abhängig. Unterstützen kann man es therapeutisch durch orale Substitution von basischen Mineralien und Elektrolyten.
Eine hervorragende entsäuernde Therapie aus dem Reich der Naturheilkunde sind basische Feuchtwickeltherapien unter dem Einsatz von Mikrostrom Geräten wie ClinicMaster oder VitalWave. Neben der effektiven Entsäuerung des Körpers erfolgt auch die Zellregeneration bei Mitochondriopathien durch Steigerung des ATP-Stoffwechsels bis zu 500%, Proteinsynthese bis zu 73% und Membranstoffwechsels bis zu 40%.
Präventiv oder zur Erhaltung der therapeutischen Ergebnisse soll der Patient auch eine basische Ernährungsumstellung durchführen. Sie basiert im Grunde auf Meidung von extremen Säurebildnern wie Schweinefleisch, Kuhmilchprodukte, Getreide, raffinierten Kohlenhydraten wie Weißmehl und Zucker. Stattdessen erfolgt der Übergang zu gedünsteten Gemüse, Meeresfrüchten, weißen Fleisch, Fisch, Ziegen- und Schafsprodukten sowie Obst als Dessert.
Ziel der Therapie ist die nachhaltige Entsäuerung aller drei Kompartimente und die Erhaltung der Säure-Basen-Balance und nicht die Alkalisierung des Urins.
Alle hier vorgestellten Diagnose- und Behandlungsmethoden sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden.